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Bauernproteste – warum eigentlich?

Bauernproteste – warum eigentlich?

Im Zuge der notwendigen Sparmaßnahmen der Bundesregierung wurden den Landwirten ab dem Haushalt 2024 langjährige Steuerbefreiungen gestrichen. So sollte die Befreiung bei der KfZ-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Vergünstigungen beim Diesel gestrichen werden.

Bisher konnten Land- und Forstwirte 21,48 Cent pro Liter Diesel an Steuern rückerstattet bekommen.

Was bedeutet dies für die Bauern? Die geplanten Kürzungen bedeuten einen Einkommensverlust von mehreren Tausend Euro pro Jahr und Betrieb, bei größeren Höfen nicht selten fünfstellige Beträge. Für viele Landwirte lohnt sich der Betrieb bei Wegfall der Steuerbefreiungen einfach nicht mehr. Im mehrjährigen Durchschnitt lag der Ertrag landwirtschaftlicher Betriebe durchschnittlich bei 40.000 bis 50.000 Euro, je nach Wetterlage. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass oft die ganze Familie dafür arbeiten muss, dass es die 7-Tage-Woche gibt, und dass es bei Extremwetter-Szenarien wie Dürre oder Hochwasser drastische Einbußen geben kann. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe hat in Deutschland in den letzten zehn Jahren um 35.600 abgenommen. Das heißt, pro Jahr haben durchschnittlich 3.560 Höfe für immer geschlossen. 

Kritiker der Subventions-Streichungen befürchten ein weiteres Höfesterben von erheblichem Ausmaß.

Weiterführende Quellen:

https://www.deutschlandfunk.de/bauernproteste-102.html

https://www.agrarheute.com/management/betriebsfuehrung/landwirtschaftszaehlung-hoefesterben-geht-577405

https://www.agrarheute.com/management/finanzen/waere-bauern-keine-agrar-subventionen-mehr-bekommen-574145

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36094/umfrage/landwirtschaft-anzahl-der-betriebe-in-deutschland/

Bauernprotest 2023
Foto: Adobe Stock - AI Studio