Rundbrief 12: Erfolgreiche erste Jahreshälfte für unsere Stiftung

Auf das erste Halbjahr 2019 können wir mit Freude und auch Erleichterung zurückblicken. Trotz schmaler Mittel war es uns möglich, das Kernanliegen der Desiderius-Erasmus-Stiftung, die politische Bildung, in Wochenendseminaren und Abendveranstaltungen quer durch die Republik mit Leben zu füllen.

Möglich wurde uns das nur durch einige großzügige Spenden von Privatpersonen sowie durch zahlreiche kleine Spenden. Eine berechenbare und stabile Grundlage waren und sind für unsere Stiftung die finanziellen Beiträge unserer Förderer. Deshalb freuen wir uns über jeden neuen Förderer den Sie für die Stiftung werben.

Darüber hinaus haben wir mit Freude auch die Schenkung von Immobilien an unsere Stiftung registriert und mit Dankbarkeit die Nachricht von Personen erhalten, dass sie unsere Stiftung als Erbe eingesetzt haben.

Auf der Basis der verfügbaren Mittel konnten wir unseren Freunden, Förderern und Interessenten ein ansehnliches Angebot machen.

Aus Anlaß des 100. Jahrestages der Einführung des Frauenwahlrechts diskutierte unsere Stiftung im Rahmen eines Seminars im Januar die politische Beteiligung von Frauen in der Vergangenheit, warf einen Blick auf die Situation von Wählerinnen und Politikerinnen heute und nahm politische Zukunftsthemen der Frauenpolitik in den Blick.

Alle Teilnehmerinnen waren sich einig, dass Frauenpolitik eine facettenreiche und aktuelle Materie ist, die sehr viel mehr beinhaltet als Quotenregelung oder Abtreibungslegalisierung. Wichtig war den Teilnehmerinnen vielmehr, die Akzeptanz der Familie und die freie Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Kinderbetreuungsmodellen.

Der zunehmende Antisemitismus in Deutschland war für unsere Stiftung Anlaß, dieses Thema im Rahmen unserer neuen Veranstaltungsreihe „Themen der Zeit“ zu beleuchten. Der Mitinitiator des Gruppe der „Juden in der AfD“, Wolfgang Fuhl, referierte unter dem Leitsatz „Juden in Deutschland heute – gibt es eine Zukunft?“.
Einer geschichtlichen und soziologischen Entwicklung der jüdischen Gemeinden Deutschlands folgte eine intensive öffentliche Diskussion mit Fragen aus dem Publikum. Insbesondere war die Erkenntnis, dass der massiv angewachsene Antisemitismus primär eine Folge des importierten islamischen Antisemitismus ist.

In der zweiten Veranstaltung dieser Reihe konnte ich mit Dr. Peter Gauweiler freundschaftlich streitig darüber diskutieren, warum er als kritischer Geist und Begleiter der CSU nach wie vor noch dieser Partei angehört und ich als kritische Begleiterin der CDU den Weg des Austritts gewählt habe.
Es war erkennbar, dass eine Parteimitgliedschaft die bereits im Jugendalter ihren Anfang nahm, wie bei Dr. Gauweiler, nicht so leicht abzuschütteln ist, wie die meinige, die erst im Erwachsenenalter begonnen wurde.

Besonders herausragende Veranstaltungen der Desiderius-Erasmus-Stiftung sind im Jahresablauf unsere Kongresse.
Im Juni widmete sich der erste Kongress dieses Jahres im Berliner Kronprinzenpalais dem für jede Demokratie elementaren Recht auf Meinungsfreiheit unter dem Leitsatz:

Meinungsfreiheit: Anspruch des Grundgesetzes und politische Realität

Anstoß dazu war der 70. Jahrestag des Grundgesetzes, das uns die Meinungsfreiheit in Deutschland garantiert.

Mit Prof. Jörg Meuthen, Prof. Norbert Bolz, der Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld, Dr. Karlheinz Weißmann und Dr. Marc Jongen beleuchtete diese hochkarätige Besetzung aus unterschiedlichen Perspektiven die Freiheit unserer Meinungsfreiheit heute.
Das Fazit war erschütternd: die Meinungsfreiheit in Deutschland ist zutiefst gefährdet.

Über diese herausgehobenen Veranstaltungen hinaus konnten wir in politischen Bildungsseminaren unter anderem die Themen Verfassungsschutz, Digitalisierung, Geopolitik und Kommunalpolitik anbieten.
Erfreulich war, dass viele der Seminare mehr Anmeldungen hatten als wir unterbringen konnten.

Gerne würden wir unser Angebot erweitern und ausbauen.
Dazu läßt sich nur mit Johann Wolfgang von Goethe sagen:

Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles

Das war ein Wink nicht mit dem Zaunpfahl, sondern mit dem Gartenzaun.
Das ist mir wohl bewußt!

Ihre Erika Steinbach

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