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Die Mär von der Verkehrswende

Die Mär von der Verkehrswende

Rund eine Million Elektrofahrzeuge fahren in Deutschland. Gemessen an den 48,7 Millionen zugelassenen PKW in Deutschland ist das ein Marktanteil von rund 2%. Ab 2035 dürfen in der EU keine Fahrzeuge mit Diesel oder Benzinmotor mehr zugelassen werden. Das ist in elf Jahren. Bis dahin muß also eine Menge passieren, soll die Verkehrswende gelingen. Klar, die Politiker, die an den Beschlüssen zum Ende fossiler Antriebstechnik mitgewirkt haben, werden voraussichtlich 2035 nicht mehr im Amt sein. Aber die Beschlüsse werden in Kraft sein und vielen Autofahrern, die noch gar nicht damit rechnen, Tränen in die Augen treiben.

Das Herzstück eines Benzin- oder Dieselfahrzeuges ist der Motor. Dieser treibt das Auto bei vernünftiger Pflege und Wartung vielleicht runde 200.000 km an. Manchmal auch mehr. Wichtigstes Bauteil eines Elektroautos ist nicht der Motor, sondern die Batterie. Die meisten Auto-Hersteller geben darauf eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 km Laufleistung. Hört sich erst einmal gut an.

Die Batterie für ein E-Auto enthält Lithium und Kobalt. Lithium wird vor allem in Australien, Chile und China gefördert, muß also aus Übersee heran geschippert werden. Bei der Förderung von Kobalt entsteht Schwefelsäure, welche das Grundwasser oder Seen und Flüsse vergiften kann. Kobalt gilt als krebserregend und wird überwiegend im Kongo gefördert. Das ist auch nicht gerade um die Ecke. E-Autos als umweltfreundlich zu bezeichnen, ist schon von daher äußerst fragwürdig. Schon wenn der Elektroflitzer im Laden steht, hat er der Umwelt mächtige Kollateralschäden zugefügt. Aber darum soll es in diesem Artikel gar nicht gehen.

Wir wollen einen Blick auf den Markt für gebrauchte Stromer werfen. Ein Neufahrzeug wird in der Regel von gewerblichen oder Privatkunden für 36 oder maximal 48 Monate geleast oder finanziert. In dieser Zeit sollte es keine größeren technischen Probleme geben. Der Erstkunde hat Fahrspaß und Freude. Danach wird das Fahrzeug an das Autohaus zurückgegeben und alles ist gut. Ist das so?

Hier lohnt sich der Blick auf den Vergleich zu einem Benziner oder Dieselfahrzeug. Diese mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos finden nämlich ziemlich schnell und sicher einen Zweit- und Drittkäufer. Viele Autokäufer brauchen keinen Neuwagen und kaufen Autos lieber gebraucht. Diese sind viel preiswerter und fahren trotzdem gut und sicher – im Idealfall sogar mit einer Händlergarantie. Man kann das Auto auch jederzeit weiter verkaufen mit relativ wenig Wertverlust, je nachdem, wie lange man das Fahrzeug gefahren hat. Im Zweifelsfall findet sich ein Student oder Fahranfänger für den in die Jahre gekommenen Youngtimer. Am Ende werden die Autos nach Osteuropa oder Afrika verklappt und erfahren dort noch „ein zweites Leben“.

Bei E-Autos verhält sich das diametral anders. Leasing-Rückläufer stehen wie Blei auf den Gebrauchtwagen-Plantagen der Händler. Die Restlauf-Leistung eines Stromers ist nicht kalkulierbar. Läßt die Leistung erstmal nach, beschleunigt sich dieser Prozeß zunehmend; der Akku müßte eigentlich ersetzt werden. Wenn dies denn Sinn machen würde. Ein neuer Akku kostet meistens mehr als der Restwert des gesamten Autos beträgt. Das heißt: Akku-Ende gleich wirtschaftlicher Totalschaden. Autos ohne Akku braucht man selbst in Afrika nicht.

Nun könnte man einwenden: dann ist das so. Immerhin fährt der Stromer bis zu acht Jahre, bis zum Ende der Hersteller-Garantie für den Akku. Wenn der Erstkäufer das Auto denn acht Jahre fahren würde. Das passiert in der Regel aber nicht. Der Leasingzyklus endet nach drei oder vier Jahren. Und dann steht der Stromer da und steht und steht und …

Wenn man nun die Energiebilanz des Elektroautos mit einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotos vergleicht, wird der ideologiegetriebene Wahnsinn erst so richtig offenbar. Auf der einen Seite das E-Auto mit der umweltschädlichen Akku-Herstellung und einer tatsächlichen Nutzung von drei, vier oder maximal acht Jahren. Auf der anderen Seite das Auto mit Verbrennungsmotor, welches eine Nutzungsdauer von insgesamt fünfzehn oder zwanzig Jahren irgendwo auf dem Planeten hat.

Jeder mag auch weiterhin frei sein in seiner Entscheidung für die Antriebstechnik seines PKW. Wie aber die Energiewende angesichts solcher Fakten funktionieren soll, das müßte die Bundesregierung mal ehrlich erklären, so lange sie noch im Amt ist. Da hilft nämlich auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur wenig. Und wenn wir schon ehrlich sein wollen, dann müßte man auch mal erwähnen, daß sich auch neue Stromer kaum noch verkaufen. Viele Käufer haben ihr E-Auto nämlich nur gekauft, weil es eine verlockende Prämie für Erstkäufer gab. Doch diese gibt es nicht mehr, weil die Bundesregierung sparen muß.

Weiterführende Quellen:

https://www.autobild.de/artikel/akku-beim-e-auto-tauschen-warum-er-30.000-euro-kosten-kann-21232250.html

https://www.adac.de/news/aus-fuer-verbrenner-ab-2035

Gebrauchte E-Autos warten auf neue Käufer – oft vergeblich