Web-Seminar
Dienstag, 28. Oktober 2025
19:00 Uhr – 21:00 Uhr
Referent: Josef Kraus

„Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ Wenn dieser tiefsinnige Aphorismus von Ludwig Wittgenstein auf die Sprachnation Deutschland zutrifft, und das tut er, dann ist es um dieses Land, seine Kultur und vor allem um seinen Nachwuchs nicht gut bestellt. Die deutsche Sprache wird öffentlich, medial, politisch und wissenschaftlich marginalisiert. Siehe das um sich greifende „Denglische“! Und sie wird ideologisiert: Siehe die „Gendersprache“! Das Bildungswesen betreibt alles mit. Auch indem es importiertem Analphabetismus nichts entgegensetzt und die Ansprüche an sprachliche Korrektheit und literarische Bildung drastisch heruntergefahren hat. Und das im Land der (vormaligen!) Dichter und Denker!

Zum Referenten: Josef Kraus, Jahrgang 1949, war bis 2017 dreißig Jahre lang ehrenamtlicher Präsident des Deutschen Lehrerverbandes mit 160.000 Mitgliedern. 2018 wurde ihm der Deutsche Sprachpreis verliehen. Bereits im Rahmen der Diskussion um die Rechtschreibreform hat er sehr früh und danach zunehmend verstärkt auf eine prekäre deutsche Bildungsentwicklung hingewiesen. 
Als Gymnasiallehrer und Schulpsychologe war er von 1995 bis 2015 Oberstudiendirektor eines bayerischen Gymnasiums.
Kraus ist vielfältig publizistisch aktiv. Sein Buch „Helikopter-Eltern“ und die Streitschrift „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt“ sind Bestseller. Sein jüngstes Werk „Im Rausch der Dekadenz“ wurde im Herbst 2024 publiziert.

Die Tagungsgebühr beträgt 15€.

Anmeldung über https://erasmus-stiftung.de/angebote/
Sie erhalten nach Absendung des Formulars eine automatische Eingangsbestätigung und – sofern noch Plätze verfügbar sind – von uns zeitnah eine rückbestätigte Teilnahmezusage.
Bei Zusage erhalten Sie zwei Tage vorher mit einer weiteren eMail einen Link zur einfachen Einwahl in ein Zoom-Meeting.
Für die Teilnahme benötigen Sie einen Computer mit Lautsprecher, Mikrofon und Kamera (Webcam).