Rundbrief 13: Jahresrück- und -ausblick der Vorsitzenden

Liebe Mitglieder und Freunde der Desiderius-Erasmus-Stiftung,

 

für freundschaftliche Begleitung und engagierte Hilfe unterschiedlichster Art zugunsten der Desiderius-Erasmus-Stiftung möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Nur dadurch wurde es unserer Stiftung möglich, ein reiches gesellschaftspolitisches Angebot sowohl organisatorisch als auch finanziell zu bewältigen.

 

Im sich neigenden Jahr hat unsere Stiftung vielfältige Themenfelder in Seminaren, Abendveranstaltungen und unserem Kongress im Berliner Kronprinzenpalais ausgeleuchtet und zur Diskussion gestellt.

Dazu gehörten so elementare Themenkreise wie Meinungsfreiheit, Konservatismus, Sicherheit, Geopolitik, Islam und Migration, aber auch Digitalisierung, Kommunalverwaltung, Frauenpolitik, Demographie und Rhetorische Anleitung waren im Programmangebot.

Landauf, landab haben wir dadurch unentbehrliche Grundlagen unserer Demokratie vermittelt.

 

Im 30. Jahr der erfolgreichen friedlichen Revolution war es für uns ein besonderes Anliegen, dazu im Rahmen eines Kongresses dieses historisch singulären Ereignisses durch unsere Stiftung zu gedenken.

In Leipzig wollten wir deutlich machen, dass die Menschen im Westen unseres Vaterlandes allen Grund zur Dankbarkeit gegenüber den mutigen Landsleuten in der DDR haben. Sie alleine trugen das Risiko für Leib und Leben.

Dieser vollständig durchorganisierte Kongress konnte nicht stattfinden, da uns das Kongresshotel unter fadenscheinigen Argumenten zwei Tage vorher die Räume nicht mehr zur Verfügung stellte.

 

Die Reden der Referenten dieses Kongresses können Sie aber auf unserer Webseite nachlesen. Die Vorträge der Referenten unseres Kongresses zur Meinungsfreiheit, der außerordentlich erfolgreich verlief, sowie weitere Videos können Sie zudem auf unserem YouTube-Kanal ansehen. Ich kann Ihnen versprechen: Es lohnt sich!

 

Unser glänzend besetztes Kuratorium unterstützt die Arbeit unseres inzwischen neugewählten Vorstandes nicht nur mit Sachkompetenz sondern auch mit Tat.

Der Förderkreis unserer Stiftung, den es seit vorigem Jahr gibt, wächst beständig. Durch diesen Förderkreis geben wir Sympathisanten die Möglichkeit, unsere Arbeit nicht nur finanziell zu unterstützen, sondern sich auch über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten.

Zwingend sind wir aber nicht nur auf freundliche Begleitung, sondern natürlich insbesondere noch auf Spenden angewiesen.

 

Bis zum heutigen Tage erhalten wir nicht einen einzigen Euro seitens der Bundesregierung. Mehr als 600 Millionen Euro werden ausschließlich den parteinahen Stiftungen aller anderen Fraktionen des Deutschen Bundestages zur Verfügung gestellt.

Deshalb haben wir das Bundesverfassungsgericht angerufen, um die uns auf der Grundlage des Bundesverfassungsgerichtsurteils von 1986 als politische Stiftung zustehende staatliche Förderung gegenüber der Bundesregierung einzuklagen.

 

Sowohl die Bundesregierung als auch der Bundestag ignorieren das seinerzeitige Urteil, das klarstellt: „Der Gleichheitsgrundsatz gebietet es allerdings, dass eine solche Förderung alle dauerhaften, ins Gewicht fallenden politischen Grundströmungen in der Bundesrepublik Deutschland angemessen berücksichtigt.“

Das Bundesverfassungsgericht hat unsere Beschwerde nicht angenommen. Es erstaunte schon sehr, dass das BVerfG selbst die eigene Rechtsprechung ignoriert hat und in seiner Abweisungsbegründung nicht einmal darauf eingeht. Das war nicht nur aus unserer Warte reine Willkür. Jetzt liegt unsere Klage beim Verwaltungsgericht in Köln.

 

Letztendlich bedeutet das für unsere Stiftung, dass wir bis zum Ende dieser Legislaturperiode unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden, Schenkungen oder auch aus Erbschaften finanzieren müssen.

Jeder Euro, der gespendet wird hilft, die so fruchtbar begonnene Arbeit unserer Stiftung weiterzuführen und zu intensivieren.

 

Deutschland ist mehr als eine Verbrauchergenossenschaft. Es geht um die innere Verfasstheit unserer Nation und deren Zukunft. Das Bewusstsein dafür zu wecken und die elementaren Interessen unseres Staates aufzuzeigen, dafür arbeitet unsere Stiftung mit allen Kräften.

Die Planungen für das kommende Jahr laufen bereits auf Hochtouren. Die ersten Veranstaltungen 2020 werden in den nächsten 2-4 Wochen auf unserer Homepage unter zukünftige Veranstaltungen veröffentlicht.Im Laufe des Jahres werden wir kontinuierlich unser Seminar- und Veranstaltungsangebot – abhängig vom Eingang der finanziellen Zuwendungen – zusammenstellen.

 

Danke, dass Sie uns in der Vergangenheit sehr engagiert unterstützt haben. Darauf hoffe ich auch im neuen Jahr.

 

Ihnen und allen Ihren Lieben wünsche ich von Herzen besinnliche Feiertage und für das neue Jahr alles erdenklich Gute.

 

Mit herzlichen Grüßen

Ihre​

Erika Steinbach

Vorsitzende Desiderius-Erasmus-Stiftung e.V.

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest
Telegram
WhatsApp
Email
Print