Beginnen wir auch hier mit einem einfachen Einstieg. Für diesen brauchen Sie zwingend die Bezahlversion ChatGPT-4. ChatGPT erstellt in der Regel Bilder im Dateiformat webp. Dies ist geeignet, um es für Online-Anwendungen zu nutzen. Aber viele Browser können Bilder dieses Formats nicht anzeigen. Sie müssen es umwandeln in ein jpg, png oder ein ähnliches Format. Dafür gibt es Freeware-Programme oder preiswerte Software-Lösungen. Das ist abhängig von Ihrer verwendeten Hardware und Software. Im Zweifelsfall fragen Sie ChatGPT, welche Software zur Bildumwandlung es aktuell empfiehlt.

Wir sagten ChatGPT-4: Erstelle ein Bild von einem Affen. Das Bild oben wurde daraufhin KI-generiert. Sie sehen, mangels weitergehender Vorgaben wird ein Bild generiert, welches quadratisch ist, der Affe sitzt im Urwald, Sie hatten keine Anforderungen an die Rasse oder das Aussehen, die Pose, den Stil etc. gestellt. So kam das Bild zustande, indem ChatGPT entschieden hat, was im Detail abgebildet wird.

Für dieses Bild wurde die einzige zusätzliche Anforderung gestellt: Der Affe soll eine Banane essen. Hier hatten wir das Glück, daß der gleiche Affe abgebildet wurde. Das ist nicht selbstverständlich, da die KI selbst nicht weiß, welche Bildelemente in dem Bild verarbeitet wurden und in einem weiteren Prompt nicht unbedingt darauf zugreifen kann. Aber bedenken Sie den Aufwand, den die Erstellung dieses Bildes ohne ChatGPT erfordert hätte. Ohne einen kostspieligen Airbrush-Künstler wäre das kaum möglich gewesen. Kosten: locker mehrere Tausend Euro.

Ein anderes Beispiel. Die Anforderung lautete: Erstelle ein Bild von einer Maus, welche in ein Stück Käse beißt.

Auch hier wurden keine weiteren Vorgaben definiert, ChatGPT hatte also freie Hand. Aber was ist passiert? Die Manga-Maus hat zwei Schwänze!!! Bildfehler sind immer möglich und Sie müssen erstellte Bilder immer genau überprüfen, ob alle Bildelemente korrekt und logisch sind.

In diesem Bild ist der Fehler korrigiert. Die Aufgabe: Erstelle ein Bild von der Maus, aber mit nur einem Schwanz. Die Maus hat jetzt tatsächlich nur einen Schwanz. Aber es ist auch eine andere Maus, wie an den viel kleineren Augen und der deutlich kleineren Nase leicht zu erkennen ist.

Nach diesen kurzen Beispielen, müssen wir etwas Grundsätzliches zur Bilder-Generierung feststellen. ChatGPT kann auf viele digitale Inhalte zugreifen. Von einem Menschen würde man sagen, er sei schon viel herumgekommen. Für einen Chatbot gilt das natürlich so nicht. Aber er kann auf erhebliche Teile des Wissens der Menschheit zugreifen. Der Bot könnte Ihnen also auf den Prompt „Erstelle ein Bild einer lächelnden, dunkelhaarigen jungen Frau im Stil der Renaissance. Der Hintergrund soll eine Landschaft mit geschwungenen Straßen und Brücken andeuten. Das Bild soll beinahe fotorealistisch sein.“ locker die Mona Lisa präsentieren. Sie müssen das wirklich verinnerlichen! Bei der Bildergenerierung haben Sie immer die glimmende Lunte in der Nähe des Schwarzpulvers auf dem Tisch liegen. Oder Sie haben den Schraubendreher zur Öffnung der Büchse der Pandora angesetzt. Bildrechte sind Eigentum des Urhebers oder Schöpfers eines Werkes. Das kann ein Maler, Lithograph, Grafiker oder Fotograf sein. Bildrechte sind immer ein heikles Thema, wenn es um Bilder geht. Eine Verletzung derselben kann teuer werden. Das soll Ihnen nicht die Lust an der Bildergenerierung verderben. Aber man sollte wissen, worauf man sich unter Umständen einläßt, wenn man einige Vorsichtsmaßnamen nicht beachtet.

Nun die Frage an den Chatbot: Was ist grundsätzlich bei den Prompts zur Erstellung von Bildern zu beachten?

ChatGPT: Beim Erstellen von Prompts für die Bildgenerierung gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, um genaue und überzeugende Ergebnisse zu erzielen:

• Klarheit und Präzision: Sei so genau wie möglich bei der Beschreibung dessen, was du sehen möchtest. Vage oder unklare Prompts führen zu ungenauen Ergebnissen.
• Relevante Details: Erwähne spezifische Elemente wie Umgebung, Objekte, Charaktere, Kleidung, Farben und Stimmungen, um das gewünschte Bild zu gestalten.
• Struktur und Reihenfolge: Beginne mit dem wichtigsten Element und füge dann die Details hinzu. Dies hilft dem Modell, den Schwerpunkt des Bildes zu erkennen.
• Vermeide Widersprüche: Stelle sicher, dass die Beschreibung konsistent ist und keine widersprüchlichen Anweisungen enthält.
• Stil und Atmosphäre: Wenn du einen bestimmten Stil oder eine Atmosphäre anstrebst, gib Hinweise auf bekannte Stile, Zeiträume oder kulturelle Einflüsse.
• Variationen und Flexibilität: Da die Modelle nicht perfekt sind, kann es hilfreich sein, verschiedene Varianten des Prompts auszuprobieren oder ein gewisses Maß an Flexibilität einzuplanen.
• Ethik und Respekt: Achte darauf, keine diskriminierenden oder respektlosen Inhalte zu erstellen. Beachte Copyright- und Urheberrechte sowie persönliche Datenschutzrechte.

Mit diesen Tipps kannst du effektive Prompts erstellen, die zu überzeugenden und genauen Bildern führen.

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Das möchten wir nun in der Praxis anwenden: Eine neue Aufgabe, diesmal mit einer sehr viel detailreicheren Anforderung: Hier ist der Prompt:

Erstelle ein Bild im Querformat mit einer Auflösung von 1792×1024 Pixeln. Das Bild sollte in Farbe sein, mit einem breiten Farbspektrum und einer hohen Auflösung. Die Szene spielt in einem modernen, hell beleuchteten Büro mit großen Fenstern. Im Vordergrund steht ein langer Schreibtisch mit einem Laptop, mehreren Monitoren und einigen Büchern. Der Laptop hat ein schwarzes Gehäuse, die Monitore zeigen komplexe Datenanalysen. Im Hintergrund gibt es ein großes Whiteboard mit Diagrammen, Notizen und verschiedenen Zeichnungen. Neben dem Schreibtisch steht ein ergonomischer Bürostuhl. Eine Topfpflanze befindet sich in der Nähe des Fensters, und das Sonnenlicht scheint leicht durch den Raum. Die Atmosphäre ist hell und motivierend, mit einem Hauch von Professionalität.

Mit diesem Prompt werden Details, Proportionen, gewünschtes Format, Farbigkeit und Farbraum detailliert beschrieben, um ein klares Bild durch die KI zu erzeugen. Gasagt – getan. ChatGPT liefert. Immer noch gibt es viele Freiräume für Kreativität. Aber die Anforderungen des Auftraggebers sind alle im Bild verewigt. Was nicht möglich ist: einzelne Bilddetails können Sie im Nachhinein nicht mehr beeinflussen. Also Anweisungen wie: „Das Whiteboard im Hintergrund soll weg“ oder „bitte einen anderen Bürostuhl rechts“ können Sie getrost vergessen. ChatGPT kann das nicht. Oder vielleicht sollten wir sagen noch nicht. Wollen Sie aber dennoch nachträglich in einer solchen Weise auf das erstellte Bild Einfluß nehmen, so können Sie ChatGPT durchaus damit beauftragen, aber es wird in diesem Fall ein ganz anderes, neues Bild generiert.

Jetzt können Sie Ihre Bilder-Wünsche ChatGPT anvertrauen. Aber, um Ärger wegen einer möglichen Urheberrechts-Verletzung zu minimieren, machen Sie immer eine Rückwärts-Suche bei Google. Dazu rufen Sie einen neuen Google-Browser auf, klicken Sie auf Bilder und ziehen Sie Ihr von ChatGPT generiertes Bild in das Such-Feld hinein. Ggf. müssen Sie das Bild, welches von ChatGPT erzeugt wird, noch in ein anderes Dateiformat wie jpg umwandeln. Dafür gibt es verschiedene Freeware-Programme, je nach verwendetem Betriebssystem und Browser. Sie erhalten dann nach den üblichen Cookie-Abfragen Vorschläge, welche gleichen oder ähnlichen Bilder Google gefunden hat und können so einschätzen, ob es Ihr Bild schon gibt. Es gilt die Faustregel: Je detailreicher das per Prompt von Ihnen angeforderte Bild ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß ChatGPT Ihnen ein Bild präsentiert, welches es schon irgendwo gefunden hat.

Jetzt ist es an der Zeit, das Abenteuer der Bilder-Erschaffung zu starten. Denken Sie daran: Möglichst detailierte Prompts und Bilder-Rückwärtssuche bei Google. Viel Erfolg! Übrigens: alle Titelbilder der bisherigen sieben Beiträge Künstliche Intelligenz 1 bis 7 sind selbstverständlich KI-generiert. Was sonst?