Rundbrief Nr. 19: Politische Grundsatzfragen

Liebe Mitglieder, Freunde, Kuratoren und Förderer der DES,

viele von Ihnen vermissen unsere Seminare und die Veranstaltungen zu „Themen der Zeit“.

In meinem Dezember-Rundbrief habe ich Sie darüber informieren können, dass wir im Rahmen unserer politischen Bildung mit Online-Seminaren begonnen haben, um die Corona-bedingten Lücken zu füllen. Zu unserer Freude wird das inzwischen deutlich erweiterte Angebot hervorragend angenommen.

Neu in unserem Online-Seminarangebot sind – über unterschiedliche kommunalpolitische Fragen und Rhetorik-Seminare hinaus – zwei Vortragsthemen grundsätzlicher Art.

Unser amtierender Kuratoriumsvorsitzender Dr. Karlheinz Weißmann beleuchtet als Historiker zum einen das Thema „Identität“ und zum anderen „Die politische Rechte in der Bundesrepublik seit 1949“.

Es gibt den heute üblichen Diskurs zum Thema „Identität“, der nur die individuelle, vor allem die sexuelle, Identität in den Blick nimmt. Dagegen kommt der Aspekt ins Hintertreffen, der auf die Identität von Gemeinschaften, insbesondere von politischen Gemeinschaften zielt. Dabei ist die Frage, welchem „Wir“ sich das „Ich“ zuordnet, von ausschlaggebender Bedeutung. Unser Seminar zu dieser Thematik wird diesem thematischen Komplex nachgehen und zu klären suchen, warum der Mensch den Bezug auf soziale Verbände braucht und welche dafür unter heutigen Bedingungen in Frage kommen.

Der Begriff „rechts“ war nicht immer so tabuisiert wie heute. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es starke politische Kräfte, die sich selbstbewußt der „Rechten“ zuordneten. Allerdings hatte man es mit einer heterogenen Größe zu tun. Das Spektrum reichte vom „Bürgerblock“, bestehend aus CDU/CSU, der FDP, der konservativen Deutschen Partei, bis hin zu Gruppen außerhalb des Verfassungsbogens, die eine sogenannte „Nationale Opposition“ bildeten.

Die Situation hat sich nach `68 und noch einmal nach der Wiedervereinigung grundsätzlich gewandelt und den Eindruck entstehen lassen, als ob ein „strukturlinkes“ Parteiensystem Normalität sei.

Daran sind erst Zweifel gewachsen seit dem Aufkommen der AfD. Wie sich eine nichtlinke politische Kraft rechts von der Union in einer veränderten politischen Gesamtlage verorten kann und soll, will dieses Seminar ergründen und beleuchten.

Alle unsere Online-Seminare sind über www.erasmus-stiftung.de buchbar. Zwingend erforderlich für die Teilnahme ist ein Computer/iPad mit Kamera, Lautsprecher und Mikrofon.

Mit herzlichen Grüßen

Erika Steinbach

Vorsitzende

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