Immerhin haben wir neue Vokabaln und Abkürzungen gelernt: 3G, Aerosole, AHA-Regel, Booster-Impfung, COVID, Falsch-negativ, FFP2, Hospitalisierungsrate, Inzidenz, mRNA-Impfstoff, R-Wert, SARS, Stiko, Übersterblichkeit, Vakzin – wir haben sie einmal alphabetisch sortiert. Eine Erklärung der Begriffe finden Sie in der am Ende des Beitrages verlinkten Liste.
Corona war die erste weltweite Pandamie seit Menschengedenken. Die als „Schwarzer Tod“ ins Menschheitsgedächtnis eingegangene Pest-Pandemie zwischen 1347 und 1351 löschte rund ein Drittel der Bevölkerung Europas aus. Im 16. Jahrhundert waren es die Pocken und nach dem ersten Weltkrieg die Spanische Grippe, die Zehntausende Menschenleben auslöschte. Aber diese Pandemien wüteten nicht in einer vernetzten Welt, wie wir sie heute kennen. Die virale Ausbreitung innerhalb von Stunden über Kontinente hinweg war damals noch nicht möglich.
Weder die Wissenschaft, das Gesundheitswesen, die Politik oder die Wirtschaft waren auf so ein Ereignis wie Corona vorbereitet. Natürlich wurden Fehler gemacht, weil auf keinerlei Erfahrungen mit so einem Pandemiegeschehen zurückgegriffen werden konnte. In diesem Kontext war sicher auch die Aussage vom damaligen Gesundheitsminister Jens Spahn am 20.4.2020 im Deutschen Bundestag zu sehen, der an diesem Tag offenbar mehr wußte als er preisgab: „Wir werden viel verzeihen müssen.“
Was ist zu tun, um die notwendigen Lehren aus Corona zu ziehen?
Die gemachten Erfahrungen müssen zusammengetragen und ausgewertet werden, damit daraus eine Art Pandemie-Handbuch für die Zukunft erstellt werden kann. Heute sickert beispielsweise durch, dass die Schließung von Kindergärten und Schulen völlig nutzlos war. Müssen alte Menschen in Heimen und Krankenhäusern wirklich allein und unbegleitet sterben, weil Angehörige nicht einmal mit Maske zu ihnen dürfen? Wirken Masken überhaupt gegen Viren? Wenn ja, welche? Wieviele Leute können sich gefahrlos unter welchen Umständen treffen? Dürfen Flugzeuge aus Infektions-Hot Spots ungehindert einschweben – wie das aus China wochenlang geschah? Mit dem Risiko, daß möglicherweise infizierte Menschen ungehindert als Superspreader fungieren? Darf ein einziges, noch dazu bundeseigenes, Institut wie das RKI in einem solchen Fall die alleinige Deutungshoheit der Infektionslage haben? Und dürfen andere wissenschaftliche Meinungen geradezu unterbunden werden? Darf ein Lothar Wieler – seines Zeichens Tierarzt – wöchentlich auf unseren Bildschirmen erscheinen und gottgleich verkünden, was wir noch dürfen und was nicht mehr?
All diese und viele weitere Fragen wollen beantwortet werden. Insofern dürfte die Bildung einer Expertenrunde ein gangbarer Weg sein. Ob sie nun Enquette-Kommission heißt oder auch anders.
Weiterführende Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/politik/rki-protokolle-vergiftete-corona-nachlese-19611238.html
