Rundbrief Nr. 18: Ein ungewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende zu

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer unserer Stiftung,

als ich im vorigen Jahr am Schreitisch saß und den Rundbrief zum Jahresende verfaßte, habe ich mir nicht vorstellen können, was uns alle in den Monaten danach erwarten würde.
Die Corona-Krise mit den verordneten Einschränkungen hat alle Lebensbereiche begrenzt.
Das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben ist in weiten Bereichen bis zum heutigen Tage gelähmt. Ein Ende ist noch immer nicht abzusehen.

Auch unsere Stiftung ist von den Auswirkungen der Corona-Krise in ihrer Arbeit nicht verschont geblieben. Zahlreiche Veranstaltungen, ob Seminare oder Abendveranstaltungen, konnten entweder nur mit drastisch reduzierter Personenzahl oder überhaupt nicht durchgeführt werden. Von den geplanten 100 unterschiedlichen Veranstaltungen konnten nur 44 tatsächlich stattfinden. Teils mit deutlich reduzierter Teilnehmerzahl.

Natürlich hat sich der Vorstand nicht weinend in die Ecke gesetzt und Trübsal geblasen, sondern wir haben neue Wege erschlossen, um die Stiftung in ihrer Arbeit lebendig zu halten.

Mit dem DES-TV haben wir ein Interviewformat gestartet. Mehrere unserer Abendveranstaltungen wurden filmisch begleitet und können dadurch auf unserer Webseite unter DES-TV oder unter YouTube abgerufen werden. Damit haben wir erreicht, dass der Adressatenkreis deutlich vergrößert werden konnte. Das wollen wir auch zukünftig beibehalten. Selbst dann, wenn wieder die volle Personenzahl für Veranstaltungen zugelassen werden sollte.

Diesen Monat haben wir zunächst mit großer Skepsis noch ein Online-Seminarangebot aus dem Boden gestampft. Mit drei Blockseminaren á fünf Sitzungen von je drei Stunden Dauer wurden Rhetorikseminare angeboten. Zu unserer großen Überraschung waren alle Seminare innerhalb einer einzigen Stunde nicht nur ausgebucht, sondern überbucht. Das war das Signal, diesen Weg auf jeden Fall weiter zu beschreiten und zu überlegen, welche Themen sich darüberhinaus noch dafür eignen.

Unser neu geschaffenes Magazin Faktum konnte erstmals in diesem Jahr mit zwei Ausgaben erscheinen. Beide Ausgaben widmeten sich immer einem speziellen Thema. Die Nummer 1 hatte das Grundrecht auf Meinungsfreiheit als Leitthema und unsere Nr. 2 nahm sich nicht nur der desolaten Lage der Bundeswehr an, sondern auch ihrer Geschichte. Eine dritte Ausgabe für Januar 2021 ist bereits fertiggestellt. Sie wird die Gründung des Deutschen Reiches am 18. Januar 1871, also vor einhundertfünfzig Jahren, nicht nur ausleuchten, sondern auch die Folgen bis zum heutigen Tage darstellen.

Natürlich hat der Vorstand seinen Blick auch in die etwas weitere Zukunft gerichtet. Über die Planungen für das kommende Jahr 2021 hinaus. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, müßte die Desiderius-Erasmus-Stiftung in gut einem Jahr endlich die ihr zustehende öffentliche Förderung erhalten. Über Organisationsstruktur und personelle Erfordernisse machen wir uns bereits jetzt Gedanken, denn von einem Tag auf den anderen läßt sich die dann mögliche und nötige intensive Breitenarbeit nicht aus dem Boden stampfen.

Wir wollen ab 2022 Schritt um Schritt alle Säulen unserer Stiftungsarbeit mit Leben erfüllen. Was derzeit unter den uns zur Verfügung stehen Mitteln naturgemäß nur sehr begrenzt der Fall sein kann. Das Bildungswerk, die politische Akademie, Politikberatung und Förderprogramme mit Stipendien müssen bereits von jetzt an strukturell und personell vorgeplant werden.

Für Hilfe und Unterstützung der Arbeit unserer Stiftung auch in diesem zu Ende gehenden, außergewöhnlichen Jahr durch viele Freunde und Förderer bedanke ich mich sehr. Nur dadurch war es der Stiftung möglich, ein vielseitiges und interessantes Angebot zu machen.  Das gilt sowohl für die so lebensnotwendige finanzielle Unterstützung als auch für freundschaftlichen Rat und Tat.

Ihnen allen wünsche ich von Herzen trotz der Erschwernisse dieser Tage ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest und hoffe, dass wir uns im nächsten Jahr gesund wiedersehen können.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre

Erika Steinbach
Vorsitzende der Desiderius-Erasmus-Stiftung e.V.

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